Quelle der Informationen: https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/themen/kuenstliche-intelligenz/fahrplan-festlegen
Am 9.Dezember wurde von der DIN die 2. Ausgabe der NormungsroadmapKI veröffentlicht und auch an die deutsche Bundesregierung übergeben. 570 Fachleute haben diese Roadmap erarbeitet, die eine verbesserte Analyse des Bestands und des Bedarfs an internationalen Normen und Standards für Künstliche Intelligenz liefert. Die Roadmap nimmt dabei besonders Bezug auf den von der Europäischen Kommission in Arbeit befindlichen AI-Act (Artificial Intelligence Act), welcher im Laufe 2023/2024 verabschiedet wird. Dieser AI-Act soll die rechtliche Grundlage für den sicheren, robusten und transparenten Betrieb von KI-Lösungen schaffen. Mit der nun veröffentlichen NormungsroadmapKI gibt die Bundesrepublik Deutschland den Startschuss zur Ausarbeitung harmonisierter Normen, die als Rahmenwerke für die Entwicklung von KI-Lösungen dienen werden und den Nachweis der Konformität von KI-Lösungen erlauben.
Schwerpunktthemen der NormungsroadmapKI sind
- Grundlagen
- Sicherheit
- Prüfung/Zertifizierung
- Industrielle Automation
- Mobilität
- Medizin
- Soziotechnische Systeme
- Finanzdienstleistungen
- Umwelt/Energie.
Der Fokus liegt dabei auf Normen und Standards im Bereich der Hochrisiko-KI-Anwendungen. Wie schon erwähnt, sind Transparenz, Robustheit und Genauigkeit von KI-Anwendungen das Ziel, welche durch harmonisierte europäische Normen technisch definiert sein müssen. Nutzer der KI-Technologie sollten zumindest die Standardisierungsbemühungen beobachten, um zu sehen, ob man nicht vielleicht vor der Entwicklung eigener KI-Produkte bzw. Services korrigieren muss, denn 6 zentrale Handlungsempfehlungen werden in der Roadmap gelistet, für die in der Folge Normen und Standards ausgearbeitet werden:
- Entwicklung, Validierung und Standardisierung eines horizontalen Konformitätsbewertungs- und Zertifizierungsprogramms für vertrauenswürdige KI-Systeme
- Aufbau von Dateninfrastrukturen und Erarbeitung von Datenqualitätsstandards zur Entwicklung und Validierung von KI-Systemen
- Betrachtung des Menschen als Teil des Systems in allen Phasen des KI-Lebenszyklus
- Entwicklung von Vorgaben für die Konformitätsbewertung von kontinuierlich oder stufenweise lernenden Systemen im Bereich der Medizin
- Entwicklung und Einsatz sicherer und vertrauenswürdiger KI-Anwendungen in der Mobilität durch Best Practices und Absicherung
- Entwicklung übergreifender Datenstandards und dynamischer Modellierungsverfahren zur effizienten und nachhaltigen Gestaltung von KI-Systemen
Somit scheint das Thema der Regulierung von KI weiter voranzuschreiten. Ziel ist es ja ein Gütesiegel „Artificial Intelligence made in Germany“ zu schaffen, und es scheint, es ist ein nächster Schritt zu diem Ziel gemacht. Ob er schon entscheidend ist und in absehbarer Zeit Normen folgen wird sich zeigen.
Hier Geht es zur 2. Ausgabe: